Heute kennt man Viscountess Longhorn als die erste Kuh die es ins Parlament geschafft hat. Die Medien spekulieren, dass sie bald einen höheren Posten einnehmen wird, da sie wegen ihrer Sprüche wie: „Wir müssen an einem Euter ziehen“ oder„Ich werde gleich zum Bullen“ vor allem bei den jungen Bürgern beliebt ist. Mein Artikel über diese außergewöhnliche Frau–pardon Kuh–hat allerdings mit ihrer Vergangenheit zu tun. Es ist schon einige Jahre her, noch bevor sie ihre politische Kariere begann, da hatte ich das Vergnügen ihre Bekanntschaft zu machen. Mit 16 wechselte ich von der kleinen Schule in der Stadt auf ein Internat, wo die Töchter der höheren Gesellschaft ausgebildet wurden. Meine Sitznachbarin war niemand anderes als Viscountess Longhorn, die wir alle nur Lon nannten. Diejenigen von uns, die das Glück hatten sie als Freundin zu zählen profitierten von ihrem Gerechtigkeitssinn. Doch nicht alles war in dem Internat toll. Eine Mädchen Gang machte uns das Leben schwer. Eines Tages ging ich allein zum Training, als mir die Gang auflauerte. Schnell war ich überwältigt und man schleifte mich in Richtung des kleinen Teiches. Als ich zu spät und klitschnass zum Training kam, sahen mich alle entgeistert an. Lon zog mich schnell aus dem Blickfeld der neugierigen Anderen. Sie wollte wissen, was passiert war. Nachdem ich ihr alles erzählt hatte lief sie wutentbrannt weg. Noch am selben Abend wurden wir in die Aula zitiert. Die Schulleiterin ließ uns alle setzten und dann trat Lon hinter das Sprecherpult. Und dann öffnete Lon ihren Mund und sprach die Worte die sich in mein Gedächtnis brannten: „Wo das Gemeine und die Unfairen geduldet wird, dort bestimmt es, damit ist jetzt Schluss. Wer noch einmal nicht nach bestem Gewissen handelt, bekommt es mit mir zu tun!“ Applaus brandete durch die Aula und ich sah, wie die Gangmitglieder blass wurden. Seitdem hatten wir unsere Ruhe. Lous und mein Weg trennte sich leider nach dem Ende der Schule.

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